NLB-Team zu wenig konstant
Am Samstagabend war Toggenburg (5.) beim Tabellennachbar BTV Aarau (4.) zu Gast. Somit hat Toggenburg in der Vorrunde bereits in der achten Runde gegen alle Top-5-Teams der NLB gespielt. Leider bleibt Toggi auf den 12 Punkten sitzen. Aarau gewinnt 3:1. Luzern zieht derweil einen Platz an Toggenburg vorbei. Volley Toggenburg startet damit auf dem 6. Platz in die nächsten drei Spiele, in denen die St. Gallerinnen auf tiefer klassierte Teams treffen werden, erstmals am Samstag, 16. November, um 17.30 Uhr zu Hause gegen Aadorf.
Die Aargauerinnen, allesamt U23 Spielerinnen im Ausbildungsprogramm des nationalen Nachwuchsvereines BTV Aarau, starteten gut in die Partie. Mit 6:2 und 10:4 legten sie gleich deutlich vor. Philip Brunner nahm sein erstes Time-out. Volley Toggenburg brauchte zu viele Bälle, um zu punkten. Nach der ersten Druckwelle des BTV ging der Mut etwas verloren. Zu zaghaft waren die Aktionen. Es ging schnell, sehr schnell bis zum 13:6. Die Eigenfehlerquote am Service und im Angriff war definitiv zu hoch. 16:7. Dann folgte zwischenzeitlich die Rückbesinnung auf die Tugenden der Wattwilerinnen. Genaue Annahmen, gute Services und schöne, beherzte Angriffe verkürzten auf 17:12, was Aarau zum ersten Time-out zwang. Geht noch was? Resultatmässig nicht, aber Toggenburg zeigte gute Schachzüge, konnte aber das 25:17 nicht verhindern.
Ein toller langer Ballwechsel gleich am Anfang des zweiten Satzes ging an Toggi. Gibt das Schwung? Im Vergleich zum ersten Durchgang verlief die Partie jetzt ausgeglichen, mit Vorteilen für Toggi. 6:6, es blieb spannend, auch wenn Toggi zwischendurch zu leicht Punkte zuliess. Nicht das erste Mal führte Toggi, jetzt mit 7:9. Einzige Schwäche im Moment war der Service. 8:11 konnte das Team von Brunner vorlegen. Die Antwort blieb allerdings nicht aus. Beide Seiten verteidigten sehr gut. 11:11 Ausgleich. Mit kraftvollem Service legte das Heimteam mit 12:11 wieder vor, nachdem sie vier Punkte hintereinander verbucht haben. Grund für ein Timeout von Toggi. 12:12. Aarau entdeckte die Mitte. 13:12. Missverständnis 14:12. Toggi war in dieser kurzen Phase etwas aus dem Tritt, schade: 15:12. Was liegt noch drin? Gute Verteidigungen und zweimal ein Servicewinner brachte die Gäst mit 17:18 in Führung. Aarau nahm Time-out. Toggenburg hielt jetzt dem Druck von Aarau stand, verteidigte aufopfernd. 18:19. 19:19. Es war eng. Coolness war gefragt. Toggi legte wieder vor 19:20. Doch die Antwort zum 20:20 kam schnell. Eine gute Angriffsvariante und ein sehr schönes Rallye ging an Toggi: 21:23. Aarau nahm sein zweites Time-out. Mochte Toggi den ersten Satzball noch nicht verwerten, haute Wildberger den zweiten Satzball wunderschön zum verdienten 23:25 rein.
Der dritte Satz ist rasch erzählt. Von Anfang an kam Toggi nicht ins Spiel und musste ein klares 25:11 zulassen. Im vierten Durchgang zeigte Toggi nochmals Präsenz. Zuerst in Rückstand, blieb die Partie ausgeglichen. Auffälligste Spielerin bei Toggenburg war die junge, eingewechselte Liliane Bartholet, die sowohl am Service als auch im Angriff gleich mehrfach punktete. Aarau konnte sich mit 16:14 erstmals etwas absetzen und zog dann die grosse Blockshow auf, stellte den Zähler auf 18:14. Toggi gab nicht auf, kam zum 22:22 Ausgleich, servierte zwischenzeitlich sehr gut. 23:23, 1. Matchball abgewehrt. Und wieder setzte Aarau zum Block an, erreichte den zweiten Matchball und profitierte von einem Angriffsball im Out. Mit 26:24 holte sich Aarau den 3:1 Sieg.
Zwar waren die Sätze sehr unterschiedlich, aber die Aufsteigerinnen zeigten, dass sie doch auch mit dem nationalen Elite-Nachwuchs mithalten können und durchaus auch Mittel fanden, zu punkten. Aarau überzeugte mit zum Teil hoher Präzision und eingespielten Angriffsvarianten, welches das Team während den 10 Trainingseinheiten pro Woche lernt und zu einer bereits erstaunlich hohen Konstanz bringt.
BTV Aarau Volleyball – Raiffeisen Volley Toggenburg 3:1 (25:17, 23:25, 25:11, 26:24)
Volley Toggenburg: Betz, Gähwiler, Ilic Darija, Ilic Mia, Marty, Häseli, Wildberger, Prskalo / Petris, Hinder, Bürge, Bartholet, eingewechselt / Joos (verletzt)
Nächstes Spiel: Samstag, 16. November, 17.30 Uhr, Heimspiel gegen Volley Aadorf
