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NLA: Misslungener Start ins neue Jahr

Im Kellerduell zwischen Volley Toggenburg und der Academy Zürich kassieren die Wattwilerinnen eine Niederlage und rutschen ans Tabellenende. Damit ist der Rückstand auf den anvisierten 8 Tabellenrang bereits auf 6 Punkte angewachsen und aus eigener Kraft wohl nicht mehr zu erreichen.

Markus Imthurn, Kloten

Volley Toggenburg erwischte wie schon in den Partien zuvor einen Fehlstart. Mit kraftvollen Services setzte die Academy die Wattwilerinnen von Beginn weg unter Druck. Diese konnten sich kaum aus der Umklammerung lösen und selbst wenn die Annahmen mal klappten, scheiterte die Offensive. Die Academy war bereits auf 19:11 davongezogen, ehe sich die Toggenburgerinnen nochmals zur Wehr setzten. Mit guten Aufschlägen und der Einwechslung von Julibeth Payano, die nach mehreren Wochen Verletzungspause endlich ins Spiel eingreifen konnte, gelang den Wattwilerinnen tatsächlich die Wende und sie gewannen den ersten Satz noch mit 25:23.
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Viele Baustellen bei Toggenburg
Mit dem glücklichen Gewinn des Startsatzes hätte Volley Toggenburg nun befreit aufspielen können. Doch das Gegenteil war der Fall. Die Academy übte weiter Druck mit ihren Services aus und profitierte von einer wenig variablen Offensivleistung der Wattwilerinnen. Zu Beginn des zweiten Satzes konnte sich Topscorerin Kortlyn Henderson zeitweilig auszeichnen, doch mit fortlaufender Spieldauer wehrte die Academy die Angriffe der Wattwilerinnen immer konsequenter ab, sodass der zweite Satz deutlich mit 25:15 nach Zürich ging.

Nach dem Satzausgleich hofften die rund 25 mitgereisten Wattwiler-Fans auf eine Reaktion. Und bis zur Satzmitte des dritten Satzes schien dies auch einigermassen zu gelingen. Volley Toggenburg spielte nun in Bestbesetzung, doch auch diese schaffte es nicht, einen Vorsprung zu erarbeiten. Beim Stand von 10:10 im dritten Satz kam dann alles zusammen, was bei Volley Toggenburg an diesem Nachmittag nicht funktionierte. Schwache Annahmen, unnötig viele Servicefehler, unklare Zuordnungen auf dem Feld, Netzfehler, wenig Druck und Variationen im Angriff. Den Satz mussten die Gäste mit 20:25 abgeben.

Nach dem verlorenen dritten Umgang startete der vierte Satz aus Toggenburger Sicht erfreulich. Ein 6-Punkte-Vorsprung der Gäste täuschte allerdings nicht über die tatsächlichen Kräfteverhältnisse hinweg, denn die Academy war spielerisch überlegen. Im am Ende umkämpften vierten Satz war dies daran ersichtlich, dass die Academy um viele Bälle in der Defensive fightete, währenddessen Volley Toggenburg eher eine Spielstarre erlebte und gar nicht erst mit Einwechslungen noch was versuchte. Dass der Schlusssatz letztlich mit 25:23 knapp an die Academy ging, änderte nichts an der Nullrunde für Toggenburg.

Volley Toggenburg hat sich im Duell der Kellerkinder selbst geschlagen. Zwar konnte Toggenburg erstmals seit längerem in Vollbesetzung antreten, die verletzungsbedingten Spiel- und Trainingspausen von Teamstützen erwiesen sich aber doch noch als ein zu grosses Handicap. Die Academy hingegen riskierte mit ihren Services viel und steuerte nicht weniger als 17 Servicefehler zum Score der Wattwilerinnen bei. Doch diese wussten mit dem Geschenk nichts anzufangen. Volley Toggenburg verhedderte sich in einer viel zu hohen Fehlerquote. Nach der 1:3 Niederlage rutschte Toggenburg auf den letzten Tabellenrang ab und reiste mit der Einsicht nach Hause, dass wohl nicht die Play-offs sondern die Abstiegsrunde wartet.

Volley Academy Zürich – Raiffeisen Volley Toggenburg 3:1
Sätze: 23:25, 25:15, 25:20, 25:23
Raiffeisen Volley Toggenburg, Startaufstellung: Kimi Schnegg, Karin Keller, Lea Werfeli, Kortlyn Henderson, Luana Petris, Elisa Suriano, Vera Spiess / Cara Lewis, Jil Joos, Julibeth Payano, Corina Hinder.

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