VolleyToggenburg_VFM_Nov24

NLA: unverdiente Niederlage

Sichtlich angeschlagen reiste ein Rumpfteam von Volley Toggenburg nach Saignelégier zu Franches-Montagnes. Trotz der Mobilisierung der letzten Kräfte blieb Toggi bei der 3:1 Niederlage punktelos.

Markus Imthurn

Beide Teams schienen sich im Startsatz vom selben Grundsatz leiten zu lassen. Mit einer erfreulich tiefen Fehlerquote sorgten beide für einen spannenden, abwechslungsreichen Startsatz mit leichten Vorteilen für das Heimteam. Bis zum 15:13 hielt Volley Toggenburg den Satz ausgeglichen, ehe ein umstrittener Ball den Jurassierinnen zugerechnet wurde. Mit diesem Entscheid haderten die Wattwilerinnen und verloren zeitweilig ihre Konzentration. VFM nutzte diesen kleinen Einbruch und buchte die folgenden 4 Punkte, was die Entscheidung im ersten Satz bedeutete.

Enormer Kampfgeist
Die Wattwilerinnen gerieten im zweiten Satz rasch mit 6:1 in Rückstand. Vor allem in der Annahme wirkte Volley Toggenburg nicht immer solide. Doch auch VFM konnte seine tiefe Fehlerquote aus dem ersten Satz nicht beibehalten. Dies und eine erneut gut aufgelegte Offensive der Toggenburgerinnen sorgten nun für ein munteres, spannendes Spiel. Zwar ging auch der zweite Satz mit 25:19 ins Jura, doch mit fortlaufender Spieldauer verbissen sich beide Teams regelrecht ineinander. Wuchtige, schnell erspielte Punkte prägten nun die Partie, was zu einem ultraspannenden dritten Satz führte. VFM erspielte sich zwei Matchbälle, welche beide souverän abgewehrt wurden. Noch ein Matchball für VFM… erneut abgewehrt. Dann war die Reihe an Volley Toggenburg. Doch auch deren Satzbälle wurden abgewehrt. Im allgemeinen Durcheinander waren es dann die Wattwilerinnen, welche ihre Nerven besser im Griff hatten und den insgesamt dritten Satzball zum 29:27 verwerteten.

Der Schlagabtausch hielt auch zu Beginn des vierten Satzes unvermindert an. Präzise, schnell erspielte Punkte beherrschten die Szenerie. Auf Seiten der Jurassierinnen blieb die Brasilianerin Leticia Bonardi ein steter Gefahrenherd, doch auch die Toggenburgerinnen brauchten sich nicht zu verstecken. Der Knackpunkt des Spiels für die Toggenburgerinnen geschah allerdings beim Spielstand von 14:12, bei welchem sich VFM zum vorentscheidenden 17:12 absetzen konnte. Dies war gleichbedeutend mit der Entscheidung in diesem unterhaltsamen Match.

Im Würgegriff der Grippe
Der Match zeigte, dass Toggenburg unter normalen Bedingungen die Reichweite zum Mittelfeld der Liga individuell besitzt. Das Team konnte diese Woche nur beschränkt trainieren, die Grippe hat sich bei einigen Spielerinnen seit einigen Tagen stark bemerkbar gemacht. So erstaunen ein paar Zahlen der hohen Eigenfehlerquote nicht, die jeweils die guten Momente im Spiel wieder zunichte machten: 11 Servicefehler, 11 Annahmefehler, 13 Angriffsfehler und 10 Mal blieben Angriffe im Block hängen. Also praktisch zwei Sätze (45 Punkte) von vier insgesamt hat sich Toggi selber geschlagen. Die Toggenburgerinnen zeigten Moral und waren am Ende komplett ausgepowert. «Was wäre gewesen, wenn…» gibt im Sport keine Punkte. Aber für die künftigen Partien reiste das Team mit der Erkenntnis nach Hause, unter normalen Verhältnissen kann das Team gegen stärkere Teams in der Liga punkten. Das muss Mut geben für die bevorstehenden Playouts. Das Team hat nun eine kleine Verschnaufpause. In der Qualifikationsrunde wird Volley Toggenburg erst wieder am Mittwoch, 12. Februar, gegen Volley Lugano antreten. Das Heimspiel beginnt um 20 Uhr in der Sporthalle Rietstein in Wattwil.

BIWI VFM – Volley Toggenburg 3:1
Sätze:  25:19, 25:19, 27:29, 25:19
Raiffeisen Volley Toggenburg: Luana Petris, Lea Werfeli, Cara Lewis, Elisa Suriano, Julibeth Payano, Kimi Schnegg, Kortlyn Henderson / Jil Joos, Gabrijela Prskalo

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